Berufung
Jeder Mensch hat eine Berufung. Sie zu finden, ist die wichtigste Aufgabe in unserem Leben. Als Priester besteht Deine Berufung darin, Jesus zu den Menschen zu bringen – indem Du Sein Wort verkündest, den Gottesdienst feierst, die Sakramente spendest, den Menschen als Seelsorger zur Seite stehst und sie auf ihrem Lebensweg begleitest.
Die Wege des Herrn
Wenn Gott uns ruft, dann tut er das auf ganz persönliche, individuelle Weise. Diese Berufung will erkannt und erkundet werden – zum Beispiel durch das Leben in der Kommunität. Damit Du am Ende Deiner Ausbildung auf Gottes Ruf antworten kannst: Adsum – Hier bin ich.
Literatur
Bei Deiner Entscheidungsfindung kann Dich auch die Lektüre von Büchern und Predigten unterstützen. Nimm Dir in Deinem Alltag regelmäßig Zeit dafür – einige Literaturempfehlungen findest Du hier:
Papst Franziskus, (Botschaft zum Weltgebetstag 2019)
Papst Benedikt, (Weltjugendtag in Köln 2005)
Papst Franziskus, (Heilige Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae” 2014)
Papst Franziskus, (Chrisam-Messe in Rom 2013)
George Elsbett, (Köln 2013) ISBN 978-3-939977-19-3
Berufungs-
tagebuch
Ein Berufungstagebuch ist eine gute Möglichkeit, Deine Gedanken und Gefühle zu ordnen. Nimm Dir täglich Zeit – am besten abends – und notiere, was Dich im Hinblick auf Deine Entscheidung besonders berührt hat: ein Wort, ein Mensch oder etwas anderes. Was könnte Gott Dir damit sagen wollen? Wenn Du unsicher bist, unterstützt Dich Dein geistlicher Begleiter gern bei der Deutung von Gottes Spuren.
Berufungstagebücher kannst Du über uns erhalten.
Sakramente
Im Zentrum des Gemeinschaftslebens in der Kommunität steht die Feier der Liturgie. In den Sakramenten, besonders in der Heiligen Eucharistie, begegnest Du Gott jeden Tag auf ganz persönliche Weise.
Gebet
Die Beziehung mit Gott ist keine Einbahnstraße – im Gebet kannst Du mit ihm sprechen und ihm vor allem zuhören. Das kann entweder mündlich, bei der Andacht, in Form einer Meditation oder auch im inneren Gebet sein. Ein guter Einstieg, wenn Du Gottes Hilfe im Gebet erfahren möchtest: „Komm, Heiliger Geist, komm und hilf mir beten.“
Nach dem Motto „Probieren geht über Studieren“ möchtest Du ganz unverbindlich mit uns ins Gespräch kommen? Dann laden wir Dich ein, mit uns die Heilige Messe zu feiern und anschließend gemeinsam im großen Speisesaal zu Mittag zu essen. Wann? Während des Semesters immer mittwochs um 12.30 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Heilige Schrift
Du möchtest Gott nach Deiner Berufung fragen? Damit bist Du in bester Gesellschaft! In der Heiligen Schrift finden sich unzählige interessante Geschichten, über die Du meditieren, mit anderen diskutieren und zu möglichen Parallelen forschen kannst.
Gottes Stimme klingt dreifach
Gottes Stimme setzt sich aus einem Dreiklang zusammen. Versuche, dieser Stimme zu lauschen, indem Du Dir selbst entsprechende Fragen stellst und diese mit Gott ins Gespräch bringst.
- Deine Natur Deine Natur bildet den tragenden Klang der Stimme Gottes: Bist Du auf dem Weg, Dich selbst immer mehr kennenzulernen und so anzunehmen wie du bist – mit allem, was du kannst und allem, was du (noch) nicht kannst?
- Deine Sehnsucht In Deiner Sehnsucht zeigt sich der drängende Klang von Gottes Stimme: Wohin zieht es Dich im tiefsten Inneren? Was sollen andere einmal von Dir sagen, wenn Du gestorben bist?
- Die Wirklichkeit Die Wirklichkeit bildet den anziehenden und zugleich beunruhigenden Klang von Gottes Stimme. Mit anderen Worten: „Gott umarmt uns durch die Wirklichkeit“, wie es Willi Lambert SJ formuliert. Bist Du sensibel für die Wirklichkeit um dich herum, durch die Gott mit Dir spricht? Welches Echo lösen die Dinge, die Dir tagtäglich begegnen, in Dir aus?
Deine Natur bildet den tragenden Klang der Stimme Gottes: Bist Du auf dem Weg, Dich selbst immer mehr kennenzulernen und so anzunehmen wie du bist – mit allem, was du kannst und allem, was du (noch) nicht kannst?
In Deiner Sehnsucht zeigt sich der drängende Klang von Gottes Stimme: Wohin zieht es Dich im tiefsten Inneren? Was sollen andere einmal von Dir sagen, wenn Du gestorben bist?
Die Wirklichkeit bildet den anziehenden und zugleich beunruhigenden Klang von Gottes Stimme. Mit anderen Worten: „Gott umarmt uns durch die Wirklichkeit“, wie es Willi Lambert SJ formuliert. Bist Du sensibel für die Wirklichkeit um dich herum, durch die Gott mit Dir spricht? Welches Echo lösen die Dinge, die Dir tagtäglich begegnen, in Dir aus?
Geistliche Begleitung
Wen Gott in seine besondere Nachfolge beruft, den beruft er nie allein. Vielmehr beruft er ihn immer in die Gemeinschaft mit Anderen. Und auch Du bist nicht allein in Deiner Berufung: Auf Deinem Weg zum Priester wirst Du begleitet durch Familie und Freunde, durch Priester, geistliche Gemeinschaften oder andere Menschen in unserem Haus.
Für spirituelle Belange sowie Deine geistliche Ausbildung als Seminarist ist der Spiritual Dein erster Ansprechpartner. Er ist Deine Vertrauensperson, führt Dich in die Spiritualität ein und steht Dir als Seelsorger und Beichtvater zur Verfügung. In regelmäßigen Gesprächen reflektiert Ihr vertrauensvoll und offen sämtliche Aspekte des geistlichen Lebens, insbesondere die Themen Gebet, Beziehungen und Entscheidungen.
Auch die Kommunität, die Gemeinschaft mit anderen im Haus, spielt eine wesentliche Rolle, denn wir alle befinden uns gemeinsam mit Dir auf dem Weg. Als geistliche Begleiter unterstützen wir uns gegenseitig und helfen Dir dabei, Deinen persönlichen Glaubensweg zu vertiefen, Gott im Alltag zu entdecken und Dein Leben neu zu ordnen.
Häufige allgemeine Fragen
Tatsächlich ist das Abitur der gängigste Zugang zur Priesterausbildung. Allerdings kann im Einzelfall auch eine abgeschlossene Berufsausbildung für die Bewerbung anerkannt werden. Sprich uns dazu einfach direkt an!
Die Priesterausbildung beginnt mit dem Propädeutikum Anfang August. Als Bewerber solltest Du Dich spätestens bis Mitte Juni beim Regens des Priesterseminars St. Albert melden: Kontakt
Nein. Als auswärtiger Bewerber musst Du allerdings Deine Entscheidung, im Erzbistum Köln – und nicht in Deiner Heimatdiözese – Priester werden zu wollen, überzeugend begründen können.
Ja. Zusätzlich zu den universitären Gebühren erheben wir ein Entgelt für Kost und Logis. In begründeten Einzelfällen kann Dir von Seiten des Erzbistums ein Kredit gewährt werden.
Ein Mindestalter gibt es nicht. Jedoch sollten Kandidaten beim Empfang der Priesterweihe nicht älter als 50 Jahre sein.